Zusammen mit meiner Schwester bin ich hier im Sauerland aufgewachsen. Zu unserer Kindheit gehörten die Kanarien- & Wellensittichzucht meines Vaters, selbstgezogene  Stallhasen, Enten & Fasanen aus der Brutmaschine, Schildkröten, Hamster, weisse Mäuse, Zwergkaninchen Bugsi und eine Wolfspitzhündinn Namens Sonni. Wobei Bugsi und Sonni uns regelmäßig mit niedlichen Welpen überraschte. Keine Katze? Nein, unser Vater rastete jedesmal aus wenn wir Eine mit nach hause brachten. Hatten doch schon Nachbars Katzen es auf seine Vögel abgesehen und hin und wieder auch mal Erfolg gehabt! Ein verletzter Bussard wurde gehegt und gepflegt aber kein noch so niedliches Katzenbaby aufgenommen. Was für uns Kinder völlig unverständlich war,..

Aber man wird ja schließlich mal erwachsen und führt ein selbständiges Leben. Das heißt für mich,  „kein Leben mehr ohne Katze.“

Meine ersten Katzen waren natürlich ganz normale Mäusejäger vom Bauernhof. Alles Freigänger und nicht davon zu überzeugen, dass es doch im Haus schöner und vor allem sicherer ist. Ob Kater oder Katze, jedes Tier wurde kastriert, tätowiert oder gechipt. Ich hielt es für Blödsinn Katzen zu züchten denn hier auf dem Land gibt es genug die sich unkontrolliert vermehren. Ich wollte ja nur zwei Schmusetiger, die mit den Kindern und mir, die nächsten 20zig Jahre durchs Leben gehen.

Leider wurde daraus nichts. Wir haben von 1987 bis 2006 sage und schreibe 17 heissgeliebte Freigänger verloren. Unsere letzte Freigängerin Molli (eine 8jährige, dreifarbige Schönheit) schaffte im April 2006 einem 30km langen Heimweg, nachdem irgendwelche Spinner sie soweit mit dem Auto mitgenommen hatten. Im März 2006 wurde Molli vergiftet, nachdem das Gerücht aufkam Katzen würden die Vogelgrippe auf den Menschen übertragen. Drei Jahre zuvor war ihre schildpattfarbene Schwester „Sternchen“ verschwunden,... „Kitty“unsere Dreibeinige verschwand,...so wie Gismo, Bine.., Smoki..,Spike..,Tinka..., Toni..,  Igor...,........

Damit ist jetzt Schluß. Zur Gesellschaft für Molli fingen wir hier noch eine kleine ausgesetzte sibirische Waldkatze „Smoki“ ein. „Smoki“ war unsere erste reine Hauskatze. Zu deren Gesellschaft holten wir uns noch „Merlin“ einen riesigen Mainkoon-Mix. Beide wurden sehr früh kastriert damit sich erst gar kein Freiheitsdrang entwickelt. Trotzdem : „Smoki“ gerät jedesmal in Panik sobald Besuch da ist. „Merlin“ liebt und braucht seine Spaziergänge an der Leine!

Wir endteckten die Ragdoll!

Seit Generationen als reine Hauskatze gezüchtet vermisst sie keinen Freigang. Sie geniesst zwar jeden gesicherten Balkon, aber sie geht nicht gleich die Wände hoch oder zeigt aggressives Verhalten wenn sie nur im Haus gehalten wird. Zudem sind Ihre blauen Augen einfach ein Traum, Ihr Plüschfell sieht toll aus und ist zudem noch pflegeleicht. Sie sind für mich die grösten Schmuser ohne dabei aufdringlich zu werden. Ja, mit diesen Gefährten wollen und werden wir unser Leben teilen. Mehr noch, wir haben mit der Zucht begonnen um auch andere liebe Leute von einer Ragdoll zu überzeugen.